Zur Ehrung langjähriger SPD-Mitglieder begrüßte Ortsvereinsvorsitzender Peter Tullius am Samstag, 29.4., im Landgasthof Steinhoff in Budberg zahlreiche Gäste. Geehrt wurden Friedhelm Kung für 25 Jahre, Achim Körber für 40 Jahre, Edith Justen-Bechstein und Jürgen Scherhag jeweils für 50 Jahre Parteimitgliedschaft.
Jürgen Scherhag erinnerte an die Politik von Willy Brandt, die ihn dazu gebracht habe, in die SPD einzutreten. Der Satz „Mehr Demokratie wagen“ begleite ihn bis heute. Edith Justen-Bechstein und Achim Körber nickten zustimmend. Friedhelm Kung hingegen brachte Helmut Kohl ins Spiel. Die damalige CDU/FDP-Koalition habe seinerzeit dem Bergbau mit Kahlschlag gedroht. „Dieser Politik musste ich etwas entgegensetzen und deshalb bin ich in die SPD eingetreten“, so Kung.
Peter Tullius dankte den Jubilaren und der Jubilarin für die langjährige Treue zur Partei und das Engagement in der Fraktion und im Ortsverein. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Jan Dieren aus Moers überreichte er Urkunden, Ehrennadeln und Präsente als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung.
Dieren hat nach dem plötzlichen Tod des Abgeordneten Rainer Keller im September 2022 neben seinem eigenen Wahlkreis die Betreuung des Wahlkreises Wesel I übernommen. Er berichtete über die Haushaltsberatungen der Ampelkoalition in Berlin. In vielen Fragen bestehe Einigkeit und die bisherige Bilanz könne sich sehen lassen, so Dieren. Bei so unterschiedlichen Koalitionspartnern sei es aber normal, dass es auch Differenzen gebe. „In der Politik müssen Kompromisse gefunden werden, das ist nicht ungewöhnlich“, befand der junge Abgeordnete. Jetzt gehe es darum, als Staat für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Die Kindergrundsicherung müsse – wie geplant – 2025 kommen. Bei aller Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, dürfe an sozialen Projekten nicht gespart werden. Dafür stehe er ein, dafür stehe die SPD ein. Auch das geplante Gesetz, zukünftig beim Neueinbau von Heizungen möglichst auf Gas- und Ölheizungen zu verzichten, umriss Dieren kurz. Das sei bereits im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Neu sei lediglich, dass das Gesetz ab 2024 und nicht – wie im Koalitionsvertrag verabredet – ab 2025 in Kraft treten soll. In der Sache sei das Gesetz im Sinne der angestrebten Klimaneutralität richtig, es müsse dabei aber gerecht vonstattengehen gehen. Wer sich für den Einbau einer umweltschonenden Heizung entscheide, müsse finanzielle Förderung erhalten.
Abschließend lud Jan Dieren die Anwesenden ein, sich mit Fragen, Anregungen und auch Kritik an ihn bzw. sein Berliner Büro zu wenden. Er freue sich auf regen Kontakt mit dem Rheinberger SPD-Ortsverein.
Nach dem Essen vom reichhaltigen Büffet gab es dann beim geselligen Beisammensein viele Gespräche und einen regen Austausch über Vergangenes und Aktuelles.